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Ein Jahr „Immaterielles Kulturerbe Friedhofskultur“: Friedhof ist Kultur, Friedhofskultur ist
Kulturerbe.

Borken (5. März 2021) Vor einem Jahr, am 13. März 2020, wurde die deutsche Friedhofskultur
zum immateriellen Kulturerbe ernannt und ehrt damit all diejenigen, die diese Orte zu dem
gemacht haben, was sie heute sind. Es ist Ansporn, dieses Erbe der gemeinsamen Kultur gemeinsam weiterzuentwickeln und lebendig zu halten.

Vor einem Jahr wurde Deutschlands Friedhofskultur in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Darunter versteht sich das Zusammenspiel der Friedhofsgestaltung und dem Beisetzungsritual; die Trauer- und Erinnerungskultur und die kleinen Gärten der Erinnerung, also die individuell gestalteten Grabstätten. Der Friedhof als Ort und das Ritual als Ereignis wird seit Jahrhunderten über die Generationen weitergegeben und dabei stetig erneuert, verändert und weiterentwickelt. Kultur bleibt nie stehen und sie soll es auch nicht.

Denn: Die Friedhofskultur prägt unser Leben und unser Selbstbild mit. Die identitätsstiftende Kraft
reflektiert die Leistungen unserer Vorfahren sowie die Geschichte und Struktur unserer Gesellschaft. Der Kulturraum Friedhof ist primär der Beerdigungsort - mitten zwischen den Lebenden - für die verstorbenen Mitglieder der örtlichen Gemeinschaft. Altehrwürdige Baumriesen breiten ihre Kronen schützend über den Besuchern aus und verbreiten eine Ahnung von Ewigkeit, während außerhalb der Friedhofsmauern das hektische Treiben der Großstadt brummt. Mitten in der urbanen Welt steht eine Oase der Ruhe - nicht nur als Ort für die Toten, sondern ein besonderer Ort für die Lebenden! "Friedhöfe sind weltweit Bestandteil vieler Kulturen und Zeugnisse gesellschaftlicher Entwicklungen", betont Andreas Mäsing, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der deutschen Friedhofskultur e.V. "Gerade hier in Deutschland haben Friedhöfe eine weitreichende kulturhistorische Bedeutung: Schlendert man über Friedhöfe, erfährt man bei der Betrachtung von Gräbern verstorbener Persönlichkeiten immer auch ein Stück Geschichte über den jeweiligen Ort. Auf Friedhöfen findet Begegnung statt und auch Erholung vom stressigen Alltag.", so Mäsing weiter.

Als grüne Oasen gehören Friedhöfe in nahezu jeder Stadt zu den größten zusammenhängenden Grünflächen – gut erreichbar, gepflegt und für jeden offen. Friedhöfe stellen besonders abwechslungsreiche Parkanlagen dar, die sich zusätzlich durch ihren Charakter als soziale Treffpunkte und Begegnungsorte sowie als Kulturdenkmale hervortun. Hier können Erinnerung und Gedenken gepflegt werden und dies an einem gemeinschaftlichen für alle frei zugänglichen Raum.

Gemeinsam setzen wir als VFFK uns dafür ein, dass unsere Friedhöfe Orte eines lebendigen immateriellen Erbes bleiben. Weitere Informationen zum Kulturerbe Friedhof finden Sie auf der Seite
https://kulturerbe-friedhof.de/
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Verein zur Förderung der deutschen Friedhofskultur e. V.
Der Verein zur Förderung der deutschen Friedhofskultur e.V. möchte Friedhöfe als sozial, kulturell und ökologisch wertvolle Orte im Bewusstsein der Gesellschaft verankern. Er setzt sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Friedhöfe ebenso ein wie für die aktive Kulturpflege und für den Dialog der Religionen. Zu diesem Zweck steht der Verein in ständigem Kontakt und Austausch mit Kommunen und Verbänden sowie mit Vertretern und Vertreterinnen von Religionen und Religionsgemeinschaften. In seiner aktuellen Kampagne „Er ist...“ wird einmal mehr deutlich, wie vielfältig der Lebensraum Friedhof heute schon geworden ist.

Kontakt: Verein zur Förderung der deutschen Friedhofskultur e. V.
Vorsitzender: Andreas Mäsing,
Robert-Koch-Straße 33, 46325 Borken
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Bildquelle: VFFK - Benjamin Eder

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