(LWK NRW) Flechten, eine Symbiose von Pilzen und Algen, besiedeln aktuell die Rinde oder Borke von Gehölzen, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW mit. Im laublosen Zustand im Winter sind die unterschiedlich gefärbten Aufwüchse an den Gehölzen besonders auffällig. Flechten treten vor allem an den Ästen und Stämmen von älteren Bäumen auf. Aber auch in Gehölzecken und sogar an Felsen und Mauern sind sie gelegentlich zu finden.
Da Flechten nur oberflächlich auf den Gehölzen leben und nicht tiefer in das Innere der Wirtspflanze eindringen, stellen sie keine nennenswerte Gefahr dar. Nur selten, etwa bei bereits geschwächten Gehölzen, können sie das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen. Die lebensnotwendigen Mineralstoffe entziehen Flechten aus dem Niederschlagswasser, das sie wie ein Schwamm aufsaugen.
Aus Sicht der Pflanzengesundheit ist eine Bekämpfung von Flechten an Gehölzen daher nicht erforderlich. Falls der Bewuchs am Stamm von Obstbäumen optisch aber als störend empfunden wird, ist es gegebenenfalls möglich, die Flechten mechanisch zu beseitigen, etwa mit Hilfe einer festen Bürste. Man sollte beim Entfernen der Flechten aber sehr vorsichtig vorgehen und die Baumrinde dabei nicht beschädigen. Es könnten sonst Eintrittspforten für pflanzenpathogene Pilze und Bakterien entstehen, die den Baum dann doch schädigen.
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